Der Kreisjagdverband Oberhavel als Vertreter der Jägerschaft und erster Ansprechpartner in jagdlichen Belangen für die Naturnutzer des ländlichen Raumes und andere interessierte Bürger lehnt den 2. Entwurf des Landesjagdgesetzes in vollem Umfang ab.

Der Gesetzentwurf beinhaltet nicht nur zahlreiche fachliche und verwaltungsrechtliche Mängel, sondern scheint außerdem zum Ziel zu haben, die Jagd in Brandenburg, wie wir sie heute kennen und schätzen, abzuschaffen.

Ökonomische Ziele einiger weniger Waldbesitzer werden über das Tierwohl und den Artenschutz gestellt. Außerdem wird das Wild zum Sündenbock für verfehlte Forstpolitik und waldbauliche Probleme (Klimaerwärmung, Käferbefall) erklärt.

Die Zielsetzungen und Probleme aller anderen Landnutzer, Fischer, Landwirte, Naturschutzverbände scheinen dafür ausgeblendet und geopfert zu werden.

Wir erwarten von der Landesregierung und unseren gewählten Vertretern, dass die Landnutzer im ländlichen Raum (200.000 Brandenburger Bürger, organisiert im Forum Natur) im Zuge einer Novellierung des Jagdgesetzes angehört und beteiligt zu werden.

Hierzu wurde durch unsere Verbände bereits ein mit allen Nutzern des ländlichen Raumes getragener und zukunftsfähiger Entwurf im Februar 2020 eingebracht, der leider bis heute ignoriert wird.

Demokratie kann nur funktionieren, wenn die Betroffenen eingebunden werden und Fachleute im Interesse der Bürger ideologiefreie Gesetze entwerfen und diese Entwürfe offen zur Diskussion gestellt werden.